Sehschule für Kinder (Orthoptik)
Untersuchung und Behandlung von Störungen der Augenbewegungen sowie Sehschwächen bei Kindern.
Wer braucht einen orthoptischen Termin
- Allgemein Kinder bis 16 Jahre
- Frühgeburten
- Kleinkinder, Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Schielerkrankungen
- Kinder mit Entwicklungs und Teilleistungstörungen (LeseRechtsschreibstörung, AD(H)S, Wahrnehmungsstörungen)
- Patienten mit familiären, augenbezogenen Vorbelastungen (hohe Brechkraftfehler, Schielen, Amblyopien, Augenzittern)
Kinderaugen
Die Augen sind unser wichtigstes Sinnesorgan, da wir 80% aller Informationen über unsere Augen aufnehmen. Die Sehentwicklung erfolgt in den ersten Lebensmonaten und Lebensjahren:
- 3 Monate: Gegenstände und Gesichter können fixiert werden
- 4-6 Monate: Entwicklung von Kontrastsehen und Akkommodation
- 6 Monate: Entwicklung von dreidimensionalem Sehen
- 8-10 Jahre: Sehentwicklung ist abgeschlossen
Bei der Geburt sind Auge, Sehnerv und Gehirnfunktion angelegt, aber die Zusammenarbeit der Augen und die Bildverarbeitung sind noch nicht vollständig entwickelt. Eine Fehlsichtigkeit, ein Schielen oder eine organische Erkrankung können diesen Reifungsprozess behindern und zu einer dauerhaften Sehbeeinträchtigung führen. Je früher eine Störung der Sehfunktion erkannt und behandelt wird, umso grösser ist die Chance für ein störungsfreies Sehen und eine allgemeine positive Entwicklung des Kindes. Kinder bemerken eine Sehstörung oft selber nicht, da sie es gewohnt sind so zu sehen und keine Vergleichsmöglichkeiten haben. Und Kinder sind in der Lage gewisse Refraktionsfehler selber zu kompensieren und wirken deshalb bei Routinekontrollen in der Kinderarztpraxis häufig unauffällig. Jedes Kind mit familiärer Vorbelastung und Auffälligkeiten sollte deshalb so früh wie möglich der Orthoptistin und dem Augenarzt zugewiesen werden. Der Fokus der Orthoptik liegt auf der Sehfunktion und der Zusammenarbeit der Augen, während die Untersuchung des Augenarztes die organische Diagnostik und Therapie des Auges beinhaltet.
Anzeichen/Auffälligkeiten die auf eine Störung der Sehfunktion hinweisen können
- Sichtbares Schielen (dauerndes oder zeitweiliges Abweichen eines Auges)
- Sehverschlechterung, Verschwommensehen
- Kopfschmerzen
- Doppelbilder
- Schiefhaltung des Kopfes
- Herabhängendes Augenlid
- Augenzittern
- Weisse oder trübe Augenlinsen
- Ungewöhnlich grosse Augen
- Unterschiedlich grosse Pupillen
- Bücher werden nah ans Auge genommen
- Leseunlust
- Kind rückt nah an den Fernseher
- Probleme im grobmotorischen oder feinmotorischen Bereich
- Auffälliges Blinzeln oder Zukneifen eines Auges
- Häufiges Augenreiben
- Lichtempfindlichkeit
- Häufig entzündete, verklebte oder tränende Augen
- Verdacht auf gestörtes Farbensehen
- Teilleistungsstörungen, Wahrnehmungsstörungen
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